
Kärcher war am ESAF Kranzpartner und Cleaning Partner
Schwingen ist Schweiz – Schweiz pur. Alle drei Jahre findet das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest (ESAF) statt. In Glarnerland wurde der Ostschweizer Armon Orlik zum neuen Schwingerkönig gekürt. 350 000 Zuschauerinnen und Zuschauer waren drei Tage lang in der grössten Arena dabei. Am Tag und in der Nacht war auch ein Kärcher-Team diskret und effizient unterwegs.
Joseph Weibel
Wenn 350 000 Menschen ein rund 70 Hektar grosses Gelände in drei Tagen fluten, fällt einiges an – unter anderem auch Abfall. Die Entsorgung gehört zu den wichtigsten Aufgaben bei einem solchem eindrücklichen Fest. Knapp 1 300 Frauen und Männer sorgten in sieben verschiedenen Abschnitten auf dem ganzen Gelände buchstäblich für Ordnung. Während eines kurzen Zeitfensters von morgens 3 bis 5 Uhr kam zudem ein Kärcher-Team jeweils mit drei Saugkehrmaschinen zum Einsatz. Kommunaldienste.ch hat den Mechaniker Marco Meier auf seinen Fahrten begleitet.
Drei Saugkehrmaschinen im Einsatz
Man spürt, dass der Kärcher-Mitarbeiter solche Einsätze gewohnt ist. Er macht einen ruhigen Eindruck, obwohl das Zeitfenster mit zwei Stunden sehr knapp bemessen ist. Ursprünglich waren je drei Stunden vorgesehen”, sagt Meier . „Es war sicher knapp, aber wenn man darauf vorbereitet ist, passt das.” Er zeigt auf die drei Saugkehrmaschinen: eine MC 250 electric, eine -EH und das etwas kleinere Modell MC 150.
E-Modell punktete
„Sie hat mitgeholfen, dass wir gut und effizient unterwegs waren.” Er zeigt auf das E-Modell. „Im direkten Vergleich mit dem klassischen MC 250 war der Unterschied enorm.“ Ganz ruhig und verlassen war es auf dem Gelände ohnehin nie», so Marco Meier. „Es waren immer wieder Besucher im Gelände unterwegs, meistens gut gelaunt bzw. recht angeheitert. Das erforderte noch mehr Aufmerksamkeit und bremste uns zeitweilig aus.“ Nach dem ersten Tag (Freitag) sei der Abfall in der Nacht noch überschaubar gewesen. „Dafür kämpften wir mit den grossen Regenmengen.” Die Nacht auf Sonntag war dann wettertechnisch ideal. Der Zuschaueraufmarsch am Samstag habe sich hingegen entsprechend auf die Abfallmenge ausgewirkt, bilanziert Meier.
Drei eindrückliche Tage
Der Kärcher-Mitarbeiter zieht auch über die verwendeten Geräte eine positive Bilanz. Nach den den jeweils zweieinhalbstündigen Einsätzen haben wir die Kehr- und Schmutzwasserbehälter geleert und entsorgt. Anschliessend wurden die Behälter wieder Frischwasser wieder gefüllt. Zudem wurden die Maschinen für den nächsten Einsatz betankt bzw. geladen.
Marco Meier freut sich ganz besonders über die MC 250 electric, die ihn sehr positiv überrascht hat. „Obwohl die Maschine während zweieinhalb Stunden auf dem ganzen Gelände im Einsatz war, kam sie mit 50 Prozent Restladeleistung ins Depot zurück.” Meier zieht nach den drei intensiven Tagen auch persönlich eine Bilanz: „Für mich als Kommunalmechaniker war dies alles sehr eindrücklich!” Und: “Trotz ausgelassener Partystimmung der Besuchenden, könnte ein effizientes Reinigungsergebnis des Areals gewährleistet werden.“
Jürg Brechbühl sorgte für Ordnung
In der Reinigungs- und Kommunalbranche ist der gebürtige Berner Jürg Brechbühl kein Unbekannter. Der langjährige Vebego-Mitarbeiter in führenden Funktionen (1997 bis 2021) und Zentralpräsident vonm Allpura, gehörte als Ressortleiter Entsorgung zum Kern-OK des ESAF 2025 in Mollis. Als Mollis im Jahr 2021 den Zuschlag für die Durchführung des ESAF 2025 erhielt, trat das rund 200-köpfige OK in Aktion. Die Mitarbeit in dieser eindrücklichen Organisation ist ehrenamtlich. Es braucht also auch Affinität zum Schwingsport. Wie ist das bei Jürg Brechbühl? Er schmunzelt und antwortet: „Seit vier Jahren habe ich den Schwingsport kennen- und schätzen gelernt.” Seit 2021 ist Brechbühl als selbstständiger Berater tätig. Für ihn bedeutet der Einsatz im OK des ESAF einen hohen Erfahrungsgewinn. Vor allem macht ihn stolz, dass die Einsätze lückenlos und wie geplant über das riesige Gelände verliefen. Nach dem Schlussgang am Sonntag war für den rund 1 300-köpfigen Reinigungstrupp aber noch nicht ganz Schluss. An den folgenden zwei Tagen nutzte die Migros im Rahmen ihres 100-Jahr-Jubiläums die Infrastruktur für ihr Personalfest mit über 30 000 Menschen. „Unsere Planung war von Beginn an auf sechs Tage ausgelegt.”
Einfach erstaunlich
Die Reinigung erfolgte praktisch rund um die Uhr auf dem Park- und Campingplatz sowie dem Festgelände. Das Aktionsfeld bewegte sich innerhalb von sieben Perimetern. Für Jürg Brechbühl ist der reibungslose Ablauf auf allen Ebenen fast schon bewundernswert. „Für die meisten OK-Mitglieder ist dieser Einsatz der erste und zugleich einzige in einer solchen Organisation und Dimension.”
Die stillen Helfer in der Reinigung waren auch Thema in einer Regionalzeitung in der Innerschweiz. Die rund 1 300 Helferinnen und Helfer sind ebenfalls ehrenamtlich und mit Begeisterung unterwegs. „Gerade weil heute viele eher wegen der Party als wegen des Schwingsports kommen, ist die Arbeit dieser Helfer wichtiger denn je”, wird er in der Regionalzeitung zitiert. Er vermutet, dass gesamthaft etwa 120 Tonnen brennbarer Abfall auf dem Festgelände anfallen werden.
Was bleibt nach diesen intensiven Jahren und vielen neuen Erfahrungen zurück? „Es ist eine grosse Befriedigung, rückblickend Teil einer solchen Organisation gewesen zu sein”, sagt Jürg Brechbühl. Und was kommt als Nächstes? „Zuerst einmal Ferien“, schmunzelt er.
Kärcher im Einsatz Vom 29. bis 31. August 2025 hat Kärcher das grösste Schwingfest der Schweiz als Kranzpartner und zugleich Cleaning Partner unterstützt. Mit dem traditionsreichsten und beliebtesten Sport der Schweiz verbinde Kärcher gemeinsame Werte wie Tradition, Emotionen und Brauchtum. Genau dort, echte Geschichten geschrieben und Menschen mit Begeisterung und Motivation aufeinander treffen würden, bringe Kärcher Leidenschaft für Sauberkeit ein.
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Zahlen und Fakten zum ESAF 2025
Besucher und Gelände
Rund 350 000 Menschen auf einer Fläche von 70 Hektar beim Flugplatz Mollis.
Arena
Fassungsvermögen 56 500 Zuschauer. Länge: 850 Meter, Gesamtfläche 49 000 Quadratmeter.
Gastronomie
450 000 Würste; 270 000 Liter Bier; 24 000 Liter Wein, 5400 Liter Schnaps, vier Tonnen Ruchbrot und 125 000 Kaffees.
Budget
35 bis 40 Millionen Franken.
Helfer
8400 Helferinnen und Helfer leisteten 120 000 Stunden.
Armee/Zivilschutz
8910 Manntage leisteten Armee und Zivilschutz.
Umwelt
Für die sieben Sägemehlringe wurden 250 Kubikmeter oder 37 Tonnen Sägemehl verwendet.
Sicherheit
Die Polizei rückte 110-mal aus, meistens aufgrund vom hohem Alkoholkonsum.
Rettungskräfte
Rettungskräfte betreuten 500 Personen, 40 davon mussten im Spital behandelt werden.